paypal

Grundsätzlich kann PayPal jederzeit von einer neuen, innovativen Zahlungsmethode verdrängt werden. Allerdings muss der neue Mitbewerber großartige neue Funktionen bieten können, die es bei PayPal nicht gibt. Dazu sollte man sich erst einmal bewusstmachen, warum PayPal im Bereich der Online Zahlungen überhaupt so populär werden konnte. Sehen wir uns also erst einmal an, wie PayPal funktioniert.

So funktioniert PayPal

Es handelt sich bei PayPal um eine sogenannte E-Wallet, was auf Deutsch elektronische Geldbörse heißt. Ursprünglich war diese dazu gedacht, darin Geld zu speichern und später im Internet zum Bezahlen zu nutzen. Gleichzeitig ermöglicht es PayPal auch einem anderen Nutzer der E-Wallet einen Betrag zu senden oder Geld zu empfangen.

Das ist schon der erste Grund, warum PayPal anfangs in den USA so beliebt wurde. Denn dort ist es bis heute nicht einmal möglich, ohne Zahlungsdienstleister einen Betrag von einer Bank zu einem Empfänger bei einer anderen Bank zu senden. Aber auch in Europa kosten Überweisungen in andere Länder oft viel Zeit und vor allem Gebühren.

Bei PayPal funktioniert das weltweit in Echtzeit und eine Kunde, der in einem Online-Shop einkauft, bezahlt gar keine Spesen an den Zahlungsanbieter. Dazu kommt, dass man nur seine E-Mail-Adresse bekannt geben muss, um bezahlen zu können. Der Empfänger erfährt keinerlei Kontodaten oder Kreditkartendaten.

Dazu muss man verstehen, dass es früher möglich war, mit der Eingabe von Kreditkartendaten bei einem Händler oder anderem Empfänger ohne Transaktionsbestätigung zu bezahlen. Die verpflichtende Bestätigung über ein zweites Medium wie eine Handy-App oder einen SMS-Code wurde erst im Jahr 2022 in Europa verpflichtend für alle Kreditkarten eingeführt.

Davor konnte also jemand, der nur Ihre Kreditkartendaten wie Inhaber, Kreditkartennummer, Ablaufdatum und Kreditkartenprüfnummer wusste, beliebig viel mit Ihrer Karte online bezahlen. Da haben sich natürlich viele Kunden in die Sicherheit von PayPal geflüchtet, besonders in speziellen Branchen wie den Online Casinos.

Popularität von PayPal im Online Casino

Anfangs hatten fast nur mehr Online Casinos mit PayPal als Zahlungsmethode eine Chance auf dem Glücksspielmarkt. Gerade bei Glücksspielanbietern im Internet ist das Vertrauen der Spieler oft nicht gerade groß. Niemand möchte da gerne seine Kreditkartendaten und Bankdaten offenbaren, wo man den Casino Anbieter noch gar nicht so genau kennt.

Die Spieler nutzen Paypal zur Einzahlung in Online Casinos daher liebend gerne, wobei es einige Jahre gab, in denen das nicht mehr möglich war. Damals hat sich PayPal aus den meisten Online Casinos zurückgezogen, weil es im Rahmen des Käuferschutzprogramms zu Rückforderungen von Spielverlusten kam. Doch inzwischen wurde das Online Glücksspiel in Deutschland und der Schweiz vollkommen neu reguliert und PayPal taucht wieder in den neuen legalen Online Casinos auf.

Was PayPal für die Kunden noch so attraktiv macht

Doch die Bekanntgabe der Kreditkartendaten bringt heute keinem Betrüger mehr etwas, nachdem jetzt immer eine zusätzliche Bestätigung erforderlich ist. Aber es gibt noch eine Reihe andere Gründe, warum die Kunden so gerne mit PayPal bezahlen und nicht mit anderen Online Zahlungsmethoden. In der folgenden Auflistung machen wir diese Gründe mit einem kleinen Vergleich von PayPal mit anderen Zahlungsmethoden besonders sichtbar.

  • E-Wallets: PayPal kann mit dem Bankkonto verbunden werden. Daher ist es nicht notwendig, PayPal vorab aufzuladen, wie bei anderen E-Wallets wie Skrill. Auszahlung von PayPal-Guthaben auf das eigene Bankkonto erfolgen gebührenfrei und gegen eine kleine Gebühr auch als Echtzeit-Überweisung.
  • Kreditkarten: Dem Empfänger muss bei PayPal nur die E-Mail-Adresse bekannt gegeben werden. Auszahlungen von Debitkarten oder vom Online Casino auf eine Kreditkarte dauern oft mehrere Tage. Bei PayPal funktioniert das in Echtzeit.
  • Prepaid-Karten: Mit PayPal kann man genauso anonym bezahlen, aber dafür unlimitiert.
  • Echtzeit-Überweisungen: Mit PayPal können die Kunden auch Geld empfangen.
  • Kryptowährungen: PayPal ist genauso anonym, funktioniert aber immer in Echtzeit und kostet für die Kunden keine Gebühren im Gegensatz zu Kryptowährungen.

PayPal für die persönliche Budgetverwaltung

Ein weiterer Punkt ist, die bequeme Bezahlung von Online-Diensten wie Streaming und vor allem Gaming-Plattformen. Da kommt ein weiterer Vorteil von PayPal ins Spiel. Man kann PayPal auch mit keinen anderen Zahlungsmethoden verbinden und nur mit einer klassischen Banküberweisung aufladen.

Das hat den riesigen Vorteil, dass Eltern für Ihre Kinder für Online Spiele ein gewisses Taschengeld zur Verfügung stellen können. Die Kinder geben beim Online Bezahlen keinerlei Bankdaten oder Kreditkartendaten der Eltern preis. Außerdem können die Kinder auch nicht ihr erlaubtes Budget überziehen. Sobald das Guthaben aus ist, funktioniert die Bezahlung über PayPal nicht mehr. Das nutzen übrigens auch manche Erwachsene, um Ihr monatliches Budget für Online Vergnügungen aller Art von Gaming bis Online Casino unter Kontrolle zu halten.

Der Käuferschutz von PayPal

Wir erinnern uns, dass PayPal einmal hauptsächlich auf Ebay zum Einkaufen verwendet wurde. Genau dort ist auch der Käuferschutz entstanden. Dabei handelt es sich um eine Möglichkeit, sein Geld zurückzufordern, falls die bestellte Ware nicht kommt, nicht wie versprochen aussieht oder falsch geliefert wird. Das ist ein wichtiger Punkt für viele Kunden, wenn sie im Internet von einem vollkommen Fremden auf Ebay oder in einem kleinen Online-Shop etwas kaufen. Bei der Bezahlung mit PayPal bekommt man im Falle des Falls sein Geld wieder zurück.

Alternative Zahlungsmethoden mit guten Ideen

Gerade im Online Shopping hat PayPal in letzter Zeit einen Mitbewerber bekommen, obwohl immer noch 29 % aller Online Einkäufe laut EHI über PayPal getätigt werden. Der Zahlungsanbieter Klarna bietet den Kunden mit seinem Sofort, das aus der ehemaligen Sofortüberweisung entstanden ist, die Möglichkeit über Online-Banking in Echtzeit beim Händler zu bezahlen.

Doch zusätzlich haben die Einkäufer bei Klarna die Option, die Ware auch auf Rechnung zu kaufen oder sogar in Raten zu bezahlen. Die Kunden gehen also gar kein Risiko mehr ein, weil sie nichts beim Händler bekannt geben, sondern erst nach Erhalt der bestellten Ware in einer Frist von meistens 14 Tagen die Rechnung überweisen. Zusätzlich können die Kunden den Betrag bei Klarna auch in bequemen Monatsraten abzahlen. Die Zukunft wird zeigen, ob dieses Konzept die Vormachtstellung von PayPal ins Wanken bringen kann.

By Franz